„Ich ist ein Anderer“ – dieses Zitat von Arthur Rimbaud beschreibt exakt
die Umstände, die das Leben und das künstlerische Schaffen von Joachim
Elzmann, Paul Roxi und Phelan O‘Hara bestimmen. Alle drei
arbeiten unter einem Pseudonym – ihr jeweils anderes Ich agiert als Kunsthändler. So leben sie in doppelter Weise von und für
die Kunst.
Die Arbeiten der drei Künstler weisen keine
stilistischen Gemeinsamkeiten auf. Joachim Elzmann arbeitet
konstruktivistisch und mit starkem Fokus auf Materialexperimente, Paul
Roxi ist wesentlich von primitiver Kunst und der Faszination für
Schamanismus geprägt und Phelan O‘Hara zeichnet ein pointierter Humor
bei gleichzeitigem Minimalismus der Mittel ein. Was jedoch alle
drei vereint, das sind, neben einer jahrzehntelangen Freundschaft,
Unvoreingenommenheit und ein weltoffener Blick.
In den Werken aller
drei Künstler wird die Kunstgeschichte genau betrachtet, werden Stile
und Strömungen analysiert, frei übersetzt und in eine gänzlich eigene
Formensprache transformiert. Diese zeigt das Wissen um Vergangenes, die
Leidenschaft für die Kunst, jedoch auch die völlige Offenheit dem
Zeitgenössischen und Alltäglichen gegenüber. Aus der Symbiose der
genannten Aspekte entstehen spannungsreiche und tiefgründige Werke, die
vielfach an bereits Gesehenes erinnern und doch immer aufs Neue
überraschen.
Neujahrsempfang bei St. Gertrude
Am Sonntag, 15. Januar 2017 ab 11 Uhr, eröffnen wir die Ausstellung ICH IST EIN ANDERER mit Arbeiten von Joachim Elzmann, Paul Roxi und Phelan O’Hara.