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art Karlsruhe
4. bis 7. Mai 2023

Standort:
Halle 3, Stand J11

Öffnungszeiten der Messe:
Freitag und Samstag 5. und 6. Mai: 11–19 Uhr
Sonntag 7. Mai: 11–18 Uhr

Preview:
nur für VIPs und Presse
Mittwoch 3. Mai 14–19 Uhr

Vernissage:
nur für Gäste mit Vernissage-Ticket
Donnerstag 4. Mai 11–20 Uhr

Ort:
Messe Karlsruhe
Messeallee 1
76287 Rheinstetten
Zugang über den Eingang West und Eingang Ost



Die Galerie St. Gertrude zeigt auf der art KARLSRUHE 2023 ausgesuchte Arbeiten von Horst Janssen und weitere Preziosen aus unserem Programm.

Zarte großformatige Zeichnungen mit bildmäßigem Charakter führen Janssens virtuose Zeichenkunst vor Augen, die sehr seltenen autonomen Aquarelle sein Talent für’s Malerische.

Die feine Blei- und Buntstiftzeichnung „Älpchen“ (1969) ist ein Höhepunkt der frühen Schaffensphase. Verrenkte Glieder und in die Fläche geklappte Körperfragmente verbinden sich zu einer surrealen Apparatur, die von latenter Gewalt zeugt und Janssens Lebensthema von Eros und Tod in ungewöhnlicher Weise formuliert.

Das großformatige Aquarell „Farbfotogruppe“ (1962) gehört zu den wenigen seiner Art. Während Janssen das Aquarell fast immer im Wechselspiel mit der Zeichnung einsetzt, entwickelt er hier die Komposition ganz aus dem Fließenlassen der wässrigen Farbe heraus, die im Papier ‚stockt‘ und formgebende Konturen ausbildet.

Ebenso ungewöhnlich sind die Lithographien von Horst Janssen, die einen breiten Überblick über sein gesamtes Schaffen bieten: Seine Sujets von Landschaft und Stillleben, Porträt und Selbstporträt, Eros und Tod, von großen Plakaten bis hin zu kleinen Spielereien setzt er auch lithographisch um. Die Lithographie spiegelt auch Janssen ungewöhnliche stilistische Breite, die von filigraner Linienführung bis zu einem fulminanten zeichnerischen Duktus, von zarter Kontur bis zu virtuosen Pinselhieben reicht.

Ein weiteres Highlight sind Arbeiten von Horst Janssen und Dieter Roth, die zu den bedeutendsten Druckgraphikern der jüngeren Kunstgeschichte zählen. Beide beherrschen sämtliche traditionellen Techniken, die sie an ihre Grenzen treiben – oder sogar darüber hinaus – und neue bildnerische Ausdrucksformen entwickeln. So ‚druckt‘ (oder ‚drückt’, wie er selbst sagte) Dieter Roth auch mit Schokolade und Käse. Janssens spielerische Formfindungsprozesse, seine Phantasmagorien, Assoziationen und Analogien, entfalten in dieser Gegenüberstellung eine besondere Kraft.

Bildnachweise:
  • Horst Janssen: Älpchen, 1969, Blei- und Buntstift, 51,8 x 36,5 cm. © VG Bild-Kunst
  • Horst Janssen: Farbfotogruppe, 1962, Aquarell, 60,5 x 43 cm. © VG Bild-Kunst
  • Horst Janssen: „nao-phrasiert“ (der Kuss) / 9.11.85“, 1985, Farblithographie, 66 x 50,5 cm. © VG Bild-Kunst
  • Dieter Roth: Faule Äpfel, 1975, Farbradierung, 77,8 x 106,5 cm.

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