Die Galerie St. Gertrude gibt mit der Ausstellung „Kein Kommentar“ einen Einblick in Roths breit gefächertes Werk. Neben Druckgraphiken und seltenen Künstlerbüchern werden Zeichnungen und Objekte des Künstlers zu sehen sein. Dieter Roth wird oftmals als einer der größten Universalkünstler des
20. Jahrhunderts bezeichnet. Sein umfangreiches und vielfältiges Werk
beinhaltet Zeichnung, Malerei, Graphik, Plastik, raumgreifende
Installationen und Möbeldesign. Er drehte Filme, komponierte, dichtete
und gab Künstlerbücher heraus. Gleichzeitig prägte er den Begriff des
„Antikünstlers“, denn für Roth gab es nichts, was nicht kunstwürdig war,
und so fanden Lebensmittel, Abfall und nicht zuletzt Schimmel Einzug
in seine Arbeiten.
Bei Dieter Roth wird alles Kunst, nichts ist
nicht kunstwürdig. Er kombiniert, stets mit einer Prise Humor und Komik gewürzt,
die unterschiedlichsten Materialien und Arbeitsweisen. Dabei lehnt er
in seiner Vorgehensweise jegliche Ästhetik ab. Das Nichtgefallen ist
durchaus einkalkuliert, Provokation ein Mittel zum Zweck, um neue Wege zu
eröffnen.
Immer wieder lotete er neue Möglichkeiten aus, es
entstanden beidhändige „Schnellzeichnungen“, „Literaturwürste“ und
Kooperationen mit befreundeten Künstler-Kollegen wie Richard Hamilton,
Nam June Paik, Arnulf Rainer oder Stefan Wewerka.
Dreimal nahm
Dieter Roth an der Documenta teil, 1969, 1977 sowie posthum 2002, und
gestaltete 1982 den Schweizer Pavillon auf der Biennale von Venedig.
Zur Ausstellungseröffnung am
Donnerstag, 26. April 2018, ab 19 Uhr, laden wir Sie herzlich ein!
Es
spricht: Dr. Dirk Dobke, Dieter Roth Foundation.