Hervé Bohnert

Hervé Bohnerts Werk dreht sich um Eros, Tod und Vergänglichkeit. Aus alten Fundstücken von Flohmärkten wie etwa Fotografien, Stichen und Skulpturen fertigt er ungewöhnliche, teils surreale Graphiken und Objekte an, die zwischen Schönheit und Schauder, heiterer und makaberer Kunst changieren: Gesichter, die halb als Totenschädel gestaltet, Körper, die mit Skeletten überzeichnet sind. Die Anmut der Jugend verwandelt sich in die Verwesung des Fleisches. Mit diesem Themenspektrum knüpft Bohnert an traditionelle Sujets wie „Der Tod und das Mädchen“ und den mittelalterlichen Totentanz an und bereichert sie um neue Darstellungsweisen.

Das Wunderbare fasziniert ihn, das Eigentümliche, ja, das Groteske, das alle menschlichen Kulturen in ihren Ritualen ausgebildet haben, um Antworten auf die Fragen nach den letzten Dingen zu finden. So sammelt Bohnert u.a. Schädel, Kreuze und indigene Kunst. Sein Atelier gleicht einer Wunderkammer, einem Konglomerat kurioser Gegenstände, aus denen er in kreativer Anverwandlung klassischer Montage- und Collageverfahren stets neue Ausdrucksformen entwickelt – und damit möglicherweise Antworten auf die Frage nach den letzten Dingen findet…
Hervé Bohnert, geboren 1967, lebt und arbeitet in Straßburg. Nach einer Lehre zum Bäckermeister widmet er sich seit 1987 auch dem künstlerischen Schaffen. Bereits Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre werden seine Arbeiten in Ausstellungen gezeigt, vor allem im Elsässer Raum. Auch heute arbeitet er nach wie vor als Bäcker und empfindet dies als wichtigen Ausgleich zu seiner Arbeit als Künstler.

CV

Ausstellungen (Auswahl)

2016

„A l’intérieur“, Musée Tomi Ungerer, Straßburg

„Hey Acte III“, Halle Saint-Pierre, Paris

2015 – 2016

„Le temps passe, les souvenirs restent“, Petit Cabinet du Pont de Pierre, Straßburg; La route des icônes, Eglise de Graufthal (Solo)

2014

„Regard sur l‘art contemporain en Alsace“, Maison de la Région, Straßburg

„(Off)icielleartfair“, Les Docks, Cité de la Mode et du Design, Paris

„Le mur“, Maison Rouge, Fondation Antoine de Galbert, Paris

„Übermalungen, Zeichnungen und Objekte“, Galerie St. Gertrude Hamburg (Solo)

2013

„Œuvres récentes“, Galerie Risch-Fisch, Straßburg (Solo)

2011

„L‘ironie et la mort“, Palais Universitaire, Straßburg (Solo)

2009

„Faire avec“, Le-Maillon, Théâtre de Straßburg – Scène Européene

2008

„ST‘ART“, Salon d‘art contemporain de Straßburg, Straßburg

2006

„Les 7 pêchés capitaux,“ Sélection M. Millot-Durrenberger, Ecole des Beaux-Arts, Besançon

2005

„Vanités“, Chambre à Part, Straßburg (Solo)

2002

„Biennale de la sculpture“, Schilttigheim

2000

„A l‘aube des mouches“, Espace Lézard, Colmar

1999

Preisträger des CEAAC 1998 (Centre Européen d‘Actions Artistiques Contemporaines), Straßburg

1997

„Stase“, Rhinoceros, Straßburg (Solo)

1992

„Mouvement“, Semaine Jeune Création, Schiltigheim

1989

„Sélest‘Art“, commissariat Piguet, Sélestat

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