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Im St. Gertrude Shop: Literatur zu Dirk Meinzer.

Dirk Meinzers Werk wird von einer großen Experimentierfreude zusammengehalten, die sich auf alle möglichen Formen, Materialien, Strategien und Prozesse bezieht. Seine Neugierde richtet sich auf Rationales wie Irrationales, auf Natur und Metaphysik gleichermaßen. Dementsprechend kombiniert er Lebendiges und Konstruiertes, natürliche Formen und geometrische Muster. Er fertigt Collagen und Objekte, klassische Zeichnungen und Gemälde, verwendet aber auch Lebensmittel und ausgestopfte Tierkadaver. Meinzer geht der Lesbarkeit der Welt nach, ohne sie in ein System bringen zu können – oder zu wollen.

Die Zusammenhänge bilden sich über assoziative Brücken, die auf Kategorien wie rational oder irrational keine Rücksicht nehmen. Sein prozessuales, transformatorisches künstlerisches Denken erzeugt permanente Verschiebungen: Vertrautes wird fremd und Fremdes eigentümlich vertraut. Rausch und Ritual, Ekstase und Expertise, Chaos und Ordnung verbinden sich in wundersam grotesken Objekten und im Dunklen leuchtenden Zeichnungen und Gemälden zu Bildern in einer „situativen traumhaften Schwebe“:

„Meine Übungsfelder sind die Nichtigkeit, die Fadheit, das Archaische, das Kleine, das Groteske, Gespenster, Mensch-Tier-Beziehungen, das Verschwinden, Rituale, der Event, Interkulturelles und das Paradies. Ich habe in meiner langjährigen Tätigkeit als eigenartiger Künstler erfahren, dass die Welt nicht aufhört zu beginnen. Zu malen und zu schöpfen bietet Möglichkeiten der Erfahrung – für Begegnungen jenseits eines Wissens und Denkens. »Nicht zu wissen« ist das Direkteste und Vertrauteste.“